Förderentscheidung 2. Förderrunde 2023
Berlin, 28. Juli 2023
Das Kuratorium des Musikfonds hat in seiner Sitzung vom 17. bis zum 19. März über die zur zweiten Förderrunde 2023 eingereichten Anträge beraten.
Den 398 vorliegenden Anträgen mit einem Gesamtvolumen von ca. 7 Millionen Euro stand ein maximales Fördervolumen von ca. einer halben Million Euro gegenüber. Folglich konnten nur ungefähr 7 Prozent der eingereichten Anträge gefördert werden – eine schwierige Ausgangslage für das Kuratorium, das aus Geldmangel viele förderungswürdige Anträge ablehnen musste.
Trotz der knappen Mittel eine gute Balance zu finden und dabei die zahlreichen Genres, Formate und Bundesländer angemessen zu berücksichtigen, ist eine äußerst herausfordernde Aufgabe, der sich das Kuratorium mit Sorgfalt und größtem Engagement widmet.
Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln konnten in dieser Runde vom Kuratorium insgesamt 30 Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet gefördert werden.
Übersicht der geförderten Projekte
Die Akteur:innen der freien Musikszene sind von dieser finanziellen Mangelwirtschaft am stärksten betroffen – junge aufstrebende Musiker:innen, Komponist:innen und Klangkünstler:innen fragen sich zu Recht, ob sie als Künstler:innen eine stabile Existenz aufbauen können. Die ältere Generation der Künstler:innen hat in den letzten Jahrzehnten viele selbstbestimmte, produktive Strukturen aufgebaut und damit entscheidend zur internationalen Bedeutung der experimentellen Musikszene Deutschlands beigetragen. Angesichts der sich drastisch verändernden wirtschaftlichen und politischen Lage ist es fraglich, wie lange diese mühsam erkämpften Strukturen noch tragen werden.
Umso mehr freuen wir uns darüber, dass im nächsten Jahr dem Musikfonds voraussichtlich deutlich mehr Mittel zur Verfügung stehen werden als bisher. Anfang Juli dieses Jahres hat das Bundeskabinett den Haushaltsentwurf für 2024 beschlossen, in diesem werden alle 6 Bundeskulturfonds massiv gestärkt.
Für diese Unterstützung danken wir ganz herzlich der Staatsministerin für Kultur Claudia Roth, Ihrem Amtschef Dr. Andreas Görgen sowie den engagierten Mitarbeiter:innen der BKM. Den kultur- und haushaltspolitischen Sprecher:innen der Regierungsparteien im Bundestag gebührt ebenfalls unser herzlicher Dank für Ihr Engagement.
Nach dem Auslaufen der NEUSTART KULTUR Rettungsprogramme setzt die geplante Aufstockung der Bundeskulturfonds ein starkes Zeichen für mehr Planungssicherheit in der freien Musik- und Kunstszene.
Pressemitteilung zum Bundeshaushaltsentwurf
Der Musikfonds wird möglichst bald über die Ausgestaltung seiner Förderprogramme ab 2024 informieren.